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Mittelstand fordert faire Rahmenbedingungen für Aufbau der Ladeinfrastruktur

Freie Tankstellen: Ohne den Mittelstand keine erfolgreiche Verkehrswende

Die konzernunabhängigen Tankstellenunternehmer warnen davor, den Mittelstand beim Aufbau der Ladeinfrastruktur zu übergehen. Angesichts des Entwurfs ‚Masterplan Ladeinfrastruktur 2030‘ des Bundesverkehrsministeriums fordert der bft Bundesverband Freier Tankstellen und Unabhängiger Deutscher Mineralölhändler e.V. in seinem Positionspapier faire Wettbewerbsbedingungen und gezielte Unterstützung für mittelständische Betriebe beim Aufbau von Ladeinfrastruktur an mittelständischen Tankstellen.

„Ohne die mittelständischen Tankstellen wird es keine flächendeckende, verlässliche Ladeinfrastruktur geben“, betont bft-Geschäftsführer Daniel Kaddik. „Unsere Mitglieder bieten die Standorte, die Kunden kennen und schätzen sie als sicher, serviceorientiert und verkehrsgünstig.“

Die freien Tankstellen sehen sich jedoch im Wettbewerb mit subventionierten Ladeanbietern erheblichen Nachteilen ausgesetzt. Die derzeitige Förderpraxis richte sich überwiegend an internationale Großkonzerne und große Kapitalgesellschaften, während der Mittelstand die hohen Netzanschlusskosten allein tragen müsse.

Die zentralen Forderungen der Verbände:

1.       Chancengleichheit bei Netzanschlüssen – 100 % Förderung der Anschlusskosten, um faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber staatlich geförderten Ladebetreibern zu schaffen.

2.      Zielführende und diskriminierungsfreie Förderpolitik – Förderprogramme müssen für mittelständische Unternehmen geöffnet werden.

3.      Transparente Strompreise – Einführung einer verbindlichen Preisauszeichnungspflicht an öffentlichen Ladepunkten.

4.      Beschleunigte Genehmigungsverfahren – Genehmigungsfreiheit für Ladeinfrastruktur an bestehenden Tankstellen.

5.      Freiwilligkeit statt Zwang – Keine gesetzliche Pflicht für alle Tankstellen, Ladepunkte zu errichten; Unterstützung stattdessen nach Standortpotenzial.

6.      Kartellrechtliche Kontrolle – Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs zwischen Netzbetreibern und Ladeanbietern.

„Unsere Tankstellen sind seit Jahrzehnten Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wir wollen Partner der Verkehrswende sein – aber auf Augenhöhe“, so Kaddik. „Politik und Verwaltung müssen jetzt die Weichen stellen, damit der Mittelstand seinen Beitrag zur Defossilisierung leisten kann.“

Die freien Tankstellen betreiben deutschlandweit mehrere tausend Standorte, vielfach in ländlichen Regionen. Sie verfügen über bestehende Infrastruktur, Personal, Serviceangebote und Erfahrung im Betrieb sicherheitskritischer Anlagen. Diese Voraussetzungen machen sie zu prädestinierten Standorten für den Aufbau einer qualitativ hochwertigen Ladeinfrastruktur.

 

Pressekontakt
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Daniel Kaddik
Geschäftsführer

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