Verträgt mein Auto den Kraftstoff Super E10?

Was ist E10?

Bei E10 handelt es sich um einen Ottokraftstoff, der bis zu zehn Prozent Bioethanol enthält. Chemisch gehört Bioethanol zur Gruppe der Alkohole und wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie zuckerhaltigen und stärkehaltigen Pflanzen oder aus zellulosehaltigen Rohstoffen hergestellt. 

Warum wurde E10 eingeführt?

Biokraftstoffe können eine wichtige Rolle beim Klimaschutz und bei der Energieversorgung spielen, solange das Bioethanol aus wirklich nachhaltigen Rohstoffen wie biogenen Reststoffen gewonnen wird. Unternehmen, die Kraftstoffe in den Verkehr bringen, haben deshalb seit 2007 durch das Biokraftstoffquotengesetz von der Bundesregierung die Vorgabe, fossilen Kraftstoffen einen Mindestanteil an Bioethanol beizumischen. Zunächst lag der verpflichtende Anteil von Bioenthanol im fossilen Treibstoff bei fünf Prozent. Seit 2011 gibt es zusätzlich die als Super 95 E10 ausgezeichnete Sorte mit einem Anteil von bis zu zehn Prozent Bioethanol. Perspektivisch ist geplant, den Anteil von Bioethanol auf 20 Prozent zu erhöhen. Eine entsprechende Normierung ist aktuell bei der Europäischen Union und in den Normierungsgremien in Arbeit. 

Warum gilt E10 als wichtiges Element nachhaltiger Mobilität?

Die Nutzung von Biokraftstoff an Stelle von fossilem Kraftstoff kann zu einer signifikanten CO2-Minderung zwischen 60 Prozent und 90 Prozent führen, solange Rest- und Abfallstoffe eingesetzt werden. Im Idealfall könnte E10 mit zehn Prozent Biokraftstoffanteil also eine CO2-Minderung von sechs bis neun Prozent bewirken. Der Einsatz von Nahrungs- und Futtermitteln zur Biokraftstoffproduktion kann hingegen aufgrund indirekter Effekte beim Anbau (Waldrodung und Trockenlegung von Mooren durch indirekte Landnutzungsänderungen) teilweise gegenüber fossilem Kraftstoff sogar zu höheren Klimagasemissionen führen. Der überwiegende Teil des eingesetzten Ethanols stammt derzeit aus Anbaubiomasse. (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV))

Wer kann E10 tanken?

Im Gegensatz zu E5 ist E10 nur für Fahrzeuge geeignet, die von ihrem Hersteller dafür freigegeben worden sind. Aktuell sind mehr als 93 Prozent aller auf den deutschen Straßen zugelassenen Personenkraftwagen und alle Neuwagen mit Benzinmotoren Super-E10-tauglich. Einen entsprechenden Hinweis dafür finden Sie in der Betriebanleitung Ihres Fahrzeugs sowie häufig auch in der Tankklappe in Form des schwarz umrandeten E10-Symbols.

Was ist zu beachten, bevor Sie zum ersten Mal E10 tanken?

Bevor Sie zum ersten Mal E10 tanken, vergewissern Sie sich unbedingt beim Hersteller Ihres Fahrzeuges, ob Ihr Auto E10 verträgt. Wenn Sie Ihr Fahrzeug verändert haben, (Tuning, Austauschmotor, o. ä.) informieren Sie ihn zu Ihrer Sicherheit auch darüber. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Fahrzeug E10 verträgt, oder wenn der Hersteller keine E10-Verträglichkeit für Ihren Fahrzeugtypen ausweisen kann, tanken Sie bitte Super 95 oder SuperPlus 98 mit jeweils maximal fünf Prozent Bioethanol-Anteil.

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:

Quelle der Grafiken: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft BDB

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