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Ziegers Zeilen (KW 17)

Kennen Sie Stellantis? Das ist ein Automobilhersteller. Auf Anhieb gewusst? Sie sind ein Spezialist. Für alle anderen eine Erklärung: Stellantis N.V. (Partizipialform von lateinisch stellare ‚mit Sternen besetzen‘) mit Sitz im niederländischen Hoofddorp ist ein europäisch-US-amerikanischer Automobilhersteller. Das Unternehmen ist im Januar 2021 als Holding aus der Fusion der Automobilkonzerne Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der Peugeot S.A. hervorgegangen.

Der Konzern ist mit seinen 14 Marken der viertgrößte Automobilhersteller der Welt nach verkauften Fahrzeugen. Das stand jedenfalls im Handelsblatt, als sich Fiat und Peugeot zusammengeschlossen haben. Fiat, eine gute alte italienische Marke. Peugeot, ein Franzose. Sie produzieren schöne Fahrzeuge. Und für den deutschen Markt ganz wichtig: Opel gehört zu diesem Konzern.

Stellantis peilt bis 2030 ein globales jährliches BEV-Volumen von fünf Millionen Einheiten an. Spätestens ab diesem Zeitpunkt will der Hersteller in Europa keine anderen Antriebe mehr verkaufen, in Nordamerika sollen die Hälfte aller Verkäufe von Pkw und leichten Nfz batterieelektrisch sein. Das konnte man am 25. Mai 2022 in der Online-Ausgabe der „Automobil-Industrie“ lesen. Zusammen mit Samsung wolle man in fünf Giga-Factories Batterien produzieren. Das war vor einem Jahr.

Jetzt kommt ein wichtiger Baustein hinzu. Stellantis erwärmt sich nun ebenfalls für e-Fuels. Das stand im Online-Dienst „Edison“. Stellantis will seine Bestandsflotte auf Tauglichkeit für E-Fuels prüfen. Ziel sei es, das Potenzial zur schnellen Minderung der CO2-Emissionen aus den 28 Millionen Euro-6-Motoren zu heben, die der Konzern seit 2014 in Personenwagen und Transportern verbaut hat. So verlautbart der Konzern in seiner Pressemitteilung.

Der Konzern will aktiv am Klimaschutz arbeiten. Die Ersatzkraftstoffe, heißt es in einer Pressemitteilung, seien „Teil des Instrumentariums zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels“. Theoretisch könnten dadurch zwischen 2025 und 2050 europaweit bis zu 400 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – allein durch den Einsatz der E-Fuels in Bestandsfahrzeugen von Stellantis.

Ein Zitat aus der Pressemitteilung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten: „(..) müssen wir auch intelligente Alternativen finden, um die CO2-Emissionen der 1,3 Milliarden auf der Straße befindlichen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zu reduzieren“, erklärte Stellantis-CEO Carlos Tavares die neue Strategie. „Indem wir daran arbeiten, sicherzustellen, dass unsere Stellantis-Motoren ‚eFuels-freundlich‘ sind, wollen wir unseren Kundinnen und Kunden ein weiteres Instrument im Kampf gegen die Erderwärmung an die Hand geben, das eine quasi unmittelbare Wirkung haben kann.“

Stellantis ist „nur“ der viertgrößte Automobilkonzern. Aber er ist in allen Weltregionen vertreten. Und er ist nicht irgendwer. Und deswegen ist dieser Beitrag so wichtig. Weil er nämlich aufzeigt, dass Klimaschutz ohne E-Fuels nicht geht. Und weil sich hier nach Porsche jemand von Bedeutung positiv positioniert. Solche Beiträge können die notwendigen Investitionen initiieren.

Und sie tragen dazu bei, das vorhandene positive Bewusstsein für E-Fuels zu verstärken. E-Fuels sind nämlich nicht „umstritten“. Sie sind grüner Strom für die Mobilität der Menschen.

Das ist doch mal was.

Ihr Stephan Zieger

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